E-Commerce sozialer machen

Die Veränderungen im Kaufverhalten, weg vom klassischen Einzelhandel und hin zum digitalen Einkauf, hat für eine wahre Explosion an neuen Onlineshops gesorgt. Das kanadische Unternehmen shopify stellt die Software und die Technik für Onlineshops zur Verfügung und sie haben es damit geschafft, zu einem der reichsten Unternehmen des Landes zu werden. Das Wachstum scheint kein Ende zu kennen und dennoch zeigt sich, dass hier trotz des immensen Erfolgs so manches im Argen liegt. Entsprechend machen sich immer mehr Jungunternehmer daran, den E-Commerce sozialer zu machen.

Auf welche Weise kann der E-Commerce sozialer gemacht werden?

Es beginnt bei der Unternehmenseröffnung. In den Anfängen war es so, dass fast kein Onlineshop die Mehrwertsteuer bezahlt hat. Man wählte einfach einen Unternehmensstandort, der die geringsten Steuersätze hatte, und verkaufte von dort in alle Welt. Für Einzelhändler mit realen Geschäften war dies wie ein Todesurteil, da sie viel höhere Kosten haben.

Der Warenbezug war oftmals ebenso alles andere als sozial. Wir sagen bewusst „war“, da sich in Bezug auf Steuern und auf den Warenbezug so manches geändert hat, aber eben noch nicht alles. Die Artikel, die in vielen Onlineshops angeboten werden, stammen direkt aus China, ohne Zwischenhändler. Bei Markenware werden ebenfalls Bezugsmöglichkeiten in anderen Ländern genutzt, auf die der Einzelhandel keinen Zugriff hat, da er viel mehr kontrolliert und überwacht wird.

Ist ein Wandel zu beobachten?

In Bezug auf die Steuern haben insbesondere die europäischen Länder die Zügel etwas angezogen und es deutlich schwerer gemacht, steuerfrei verkaufen zu können. Der Schutz ist noch nicht perfekt, doch es wurde viel getan. Das hilft besonders den ehrlichen Händlern, die soziale Verantwortung übernommen haben.

Beim Warenbezug scheint sich die Welt in zwei Lager geteilt zu haben. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die alles so billig wie möglich haben wollen, auf der anderen Seite diejenigen, die sich ihrer sozialen Verantwortung beim Kauf bewusst sind. Für die zweite Gruppe gibt es immer mehr Angebote auf dem Markt und es ist eine Freude, deren Wachstum mitzuverfolgen.

Nachhaltigkeit, Ökologie und Fairtrade sind keine Randerscheinung mehr. Der Shoppingriese Amazon beispielsweise hat den Wandel ebenfalls erkannt und unternimmt erste Schritte in die richtige Richtung. So manchem Zeitgenossen sind diese Schritte viel zu zaghaft, jedoch darf festgehalten werden, dass auch dort ein neues Bewusstsein entsteht.

Auf den Kunden kommt es an

Den größten Einfluss auf ein nachhaltiges und sozialverträgliches E-Commerce haben die Kunden. Sie müssen genauer hinschauen, wo das jeweilige Unternehmen seinen Sitz hat und was für Produkte dort genau angeboten werden. Wenn alle mitmachen, dann können wir viel erreichen!